Basalzellkarzinom (incl. Subtypen)
Zuletzt aktualisiert: 2024-10-25
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2C32.Z
Zuletzt aktualisiert: 2024-10-25
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2C32.Z
Krompecher 1900.
Basaliom, BCC, basalioma, basal cell carcinoma, basal cell epithelioma, Basalzellepitheliom, Ulcus terebrans, Epithelioma basocellulare terebrans.
Häufigste epitheliale Neoplasie mit basaloider Differenzierung. Tiefgradige Malignität, minimales metastatisches Potential, aber signifikante lokale Invasivität.
Klinische/ätiologische Einteilung:
Histologische Einteilung:
Ätiologisch wichtige, prädispositionierende Faktoren:
Glasige, perlmuttfarbene Macula, Plaque / Papel oder Ulcus. Nicht selten blutverkrustet, da spontane Blutung vorkommt. Arborisierende Kapillaren häufig schon von Auge sichtbar. Bei Progredienz scharf begrenztes, teils spontan blutendes, größenprogredientes Ulkus, oft mit induriertem Randwall.
Arborisierende Gefässe, glänzend-weisse Flecken und streifen, blau-graue nicht aggregierte Globuli, grosse blau-graue ovoide Nester, Blatt-artige Areale, Radspeichen-artige Strukturen, Schrotschuss-artig verteilte Pünktchen.
Die Tumorzellen leiten sich von Stammzellen des Haarfollikelepithels sowie aus dem Stratum basale der interfollikulären Epidermis ab. Sie zeigen eine basaloide Morphologie mit kleinen, hyperchromatischen Kernen und schmalem Zytoplasma. Typisch für BCC ist die Palisadenstellung der Zellen an den Rändern der Tumornester, wobei die Zellen säulenartig angeordnet sind. Ein weiteres Merkmal ist der peritumorale Retraktionsspalt, ein Abstand zwischen Tumorzellen und umgebendem Stroma, der histologisch als Spalt sichtbar wird sowie ein charakteristisches peritumorales desmoplastisches Stroma. Häufig finden sich auch vermehrte Muzinablagerungen im peritumoralen Stroma oder in den zystischen intratumoralen Hohlräumen. Es gibt verschiedene Wachstumsmuster von BCCs, darunter noduläre, superfizielle und infiltrative Formen, die jeweils unterschiedliche klinische Verläufe aufweisen. Infiltrative Basalzellkarzinome gelten als aggressiver und dringen tiefer in das umgebende Gewebe ein, was die Behandlung erschwert. Selten wird eine Perineuralscheideninfiltration beobachtet, insbesondere beim basosquamösen und metatypischen Typ. Immunhistochemische Marker wie BerEP4 und bcl-2 sind meist positiv in Basalzellkarzinomen und unterstützen die histologische Abgrenzung gegenüber anderen Hauttumoren.
Jahre nach Erstdiagnose eines BCCs | Wahrscheinlichkeit des erneuten Auftretens eines BCC |
---|---|
1 | Ca. 20% |
2 | Ca. 50% |
3 | Ca. 66% |
5 | Ca. 40-80% (je nach Datenlage) |
Quelle: Hauschild, A. (2016). Langfassung der Leitlinie "Basalzellkarzinom der Haut". Awmf.org. Retrieved 30 May 2016, from http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-021.html
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Siehe SOP Dermatoonkologie.