Hämorrhoiden

Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16

Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.

ICD11: DB60.Z

Kissenförmige anale Ausstülpungen aufgrund von ↑ intraabdominalen Drucks.

  • Volkskrankheit (ca. 70% aller > 30-J. alten Patienten zeigen im Rahmen der proktoskopischen Untersuchung Hämorrhoiden.)
  • Seltener in Entwicklungsländern vorkommend
  • Altersgipfel: 50-70 J.

  • Es besteht keine Dilatation eines venösen Plexus, sondern eine ↑ der Gefässkonvolute des Corpus cavernosum recti
  • Prädispositionsfaktoren
    • Genetik
    • Chronische Obstipation
    • Diarrhoe (selten)
    • Laxantienabusus
    • ↑ Sphinktertonus
    • Bewegungsarmut
    • ballaststoffarme oder fettreiche Ernährung
    • Schwangerschaft
    • Stress
    • Alkoholabusus

Symptome:

  • Nässen
  • Blutung
  • Juckreiz
  • Schmerzen
  • Prolaps
    • Grad I: Hämorrhoiden sind lediglich im Rahmen der proktologischen Vorstellung sichtbar. Die Linea dentata wird nie überschritten. Patienten bemerken rezidivierende hellrote Bluttropfen am Stuhl. Es bestehen keine Schmerzen. Die Hämorrhoiden sind nicht palpabel.
    • Grad II: Bei ↑ des intraabdominalen Drucks (beim Pressen) prolabieren die Hämorrhoiden. Es kommt jedoch automatisch wieder zur Retraktion. Schmerzen beim Stuhlgang z.B. bei Einklemmung und  Thrombosierung von Hämorrhoidalknoten
    • Grad III: Obwohl die Hämorrhoiden prolabiert sind, können Sie manuell reponiert werden. In manchen Fällen kann es zur Inkontinenz kommen. Bei Defäkation kommen Blutung, Pruritus und Schmerzen vor
    • Grad IV: Analprolaps  mit nicht reponierbaren, prolabierten Hämorrhoiden. Oftmals dolente Defäkation
    • Prädilektionsstellen (Steinschnittlage) bei 3, 7 und 11 Uhr

  • Klinik
  • Proktoskopie

  1. Barron J. Office ligation of internal hemorrhoids. The American Journal of Surgery 1963;105:563-70.
  2. Orkin BA, Schwartz AM, Orkin M. Hemorrhoids: What the dermatologist should know. Journal of the American Academy of Dermatology 1999;41:449-56.