Tofacitinib
Hemmung der selektiven Aktivierung von JAK1/JAK2 bzw. JAK1/JAK3 und Blockade der intrazelluläre Signalkaskade des JAK-STAT-Signalweges. Dadurch Blockade der Signalübertragung von Interleukin-2, -4, -6, -7, -9, -15 und -
21 sowie von Typ-I- und Typ-II-Interferonen, was eine Verminderung der Entzündungsreaktion zur Folge hat
Erwachsene mit aktiver Psoriasis-Arthritis in Kombination mit einem konventionellen synthetischen DMARD bei zuvor unzureichendem Ansprechen auf ein DMARD oder Unverträglichkeit der Medikamente
Psoriasis vulgaris: off label
Nein
Therapie von erwachsenen Patienten mit aktiver Psoriasis-Arthritis in Kombination mit einem konventionellen synthetischen DMARD zur Besserung von Symptomen und der körperlichen Funktionsfähigkeit, bei Patienten die auf eine vorherige Therapie mit einem DMARD unzureichend angesprochen hatten oder diese nicht vertragen hatten
BB, Leberenzyme, Lipidwerte, Kreatinin, U-Status, SS-Test, CRP, , Screening für HBV, HCV, HIV und Tbc (fakultativ inkl. Rö-Thx), Aktualisierung des Impfstatus (inkl. Varizellen-/ Herpes-zoster-Impfung)
BB, CRP, Transaminasen, Kreatinin, β–HCG; Lipidwerte
Monat 1, 2, dann alle 3 Monate, Lipidwerte Monat 2, dann alle 6 Monate
Tabletten p.o.: 5mg, 10mg
5 mg 1-0-1, Steigerung auf 10 mg 1-0-1 möglich, bei 20 mg tgl. erhöhtes Risiko für thromboembolische Ereignisse
Nach Tagen bis Wochen
Bekannte Divertikulitis (CAVE: Darmperforation), Keine Impfungen mit Lebendimpfstoffen unmittelbar vor und während Therapie mit JAK-Inhibitoren, Bei moderater Niereninsuffizienz Dosis von max. 1x 5 mg/Tag nicht überschreite (Psoriasis-Arthritis oder rheumatoider Arthritis als Indikation)
Bei mässiger Leberinsuffizienz Dosis von 1x 5 mg Tofacitinib/Tag nicht überschreiten (Psoriasis-Arthritis oder rheumatoider Arthritis als Indikation)
Vorsicht insb bei Patienten über 65 Jahren oder erhöhten Risikofaktoren für Malignome
Hormonelle Kontrazeption oder Hormonersatztherapie, Risikofaktoren für thromboembolische Ereignisse, Malignom- Patienten, Angeborene Gerinnungsstörung, Grössere Operation
12.110 (2x 5 mg tgl.)
19.918 (2x 10 mg tgl.)
Neoplasien, Infektionen, Neutropenie < 0.5 x 109/l (= 1 G/l) (Dosisreduktion ab < 1 x 109/l (= 1 G/l)), Hb < 80 g/l oder Senkung > 20g/l, Lymphopenie < 0.5x 109/l (= 1 G/l), bei Psoriasis-Arthritis und mittelschwerer Beeinträchtigung der Leberfunktion Reduktion auf 5 mg/Tag
Nach 12 Wochen
Überempfindlichkeit auf den jeweiligen JAK-Inhibitor oder auf Hilfsstoffe, schwere fortschreitende oder opportunistische Infektion, schwere Leberinsuffizienz (Child-Pugh Klasse C), Neutropenie < 1 x 109 (= 1 G/l), hormonelle Kontrazeption oder Hormonersatztherapie, Anämie < 90 g/l, Lymphopenie < 0.5x 109/l (= 1 G/l),Schwangerschaft und Stillen (bei Tierversuchen wurde teratogene Wirkung beobachtet), thromboembolische Ereignisse, angeborene Gerinnungsstörung, Malignom-Patienten, grössere OP, Anämie < 80 g/l, schwere Niereninsuffizienz (GFR < 30 ml/min), Herzinsuffizienz
Infektionen (ex. Nasopharyngitis, Harnwegsinfektion, Bronchitis, Grippe, Pneumonie,Sinusitis, etc.), Virusinfektionen (ex. Herpes zoster, virale Gastroenteritis), bakterielle Infektionen (ex. Pyelonephritis, Bakteriämie), maligne Erkrankungen (ex. Solide Tumoren, NMSC, Lymphome), Anämie, Leukopenie, Hyperlipidämie, Gewichtszunahme, Schlaflosigkeit, Kopfschmerz, Hypertonie, Diarrhö, Übelkeit, Abdominalschmerzen, Ausschlag, Arthralgie, Erhöhung der Kreatinphosphokinase im Blut, Schmerzen des Muskel- und Skelettsystems, Erhöhung der Leberenzyme, Fieber, Ermüdung, Thrombosen/Embolien (v.a. bei Dosierungen >10mg), Magen-Darm-Perforation, Frakturen
Fälle von Reaktivierung von HBV Infektionen berichtet
Kein Einleiten der Therapie bei Vorliegen einer chronischen Hepatitis B. Träger des Hepatitis-B-Virus, die eine Therapie mit Tofacitinib benötigen, sind während der gesamten Behandlungsdauer und bis mehrere Monate nach Therapieende engmaschig auf Symptome einer reaktivierten HBV-Infektion zu überwachen
Bei HBV-Reaktivierung ist die Therapie mit Tofacitinib abzusetzen und eine effektive antivirale Therapie mit angemessener unterstützender Behandlung einzuleiten
Daten ungenügend, keine Reaktivierung des Virus bisher berichtet
Bei Vorliegen einer chronischen Hepatitis C Infektion sollte keine Behandlung mit Tofacitinib erfolgen
Daten ungenügend
Cyclosporin, CYP3A4-Induktoren (z.B. Rifampicin), OCT Substrate (ex. Chloroquin ), bei starke Inhibitoren von CYP3A4 (wie Ketoconazol, Itraconazol, Voriconazol) oder CYP2C19 (z.B. Fluconazol) sollte Xeljanz reduziert werden (5mg/Tag), Keine Interaktionen mit MTX oder Biologika berichtet (Anwendung wird jedoch nicht empfohlen)
Testung vor Einleitung, Bei Anamnese mit latenter oder aktiver Tbc und unklarer Behandlung sowie bei Patienten mit negativem Testergebnis auf latente Tbc mit vorhandenen Risikofaktoren eine antituberkulöse Therapie diskutierten, Bei latenter Tbc sollte eine antimykobakterielle Standardtherapie erfolgen
Benötigt Therapie mit Isoniazid und Vitamin B6 für 9 Monate, Start mit Biologika möglich nach 1 Monat. Alternativ Rifampicin für 4 Monate
Beobachtung maligner Erkrankungen in klinischen Studien und bei der Anwendung nach der Zulassung (u.a. Lungenkarzinome, Lymphome, Brustkrebs, Melanom, Prostatakrebs, Bauchspeicheldrüsenkrebs) Dosisabhängiger Anstieg von Fällen von nicht-melanozytärem Hautkrebs (NMSC)