Noduläres Basalzellkarzinom
Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2C32.0
Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2C32.0
Häufigstes Basalzellkarzinom (ca. 60%), welches durch sein knotenförmiges Erscheinungsbild auffällt.
Langsam wachsender, erythematöser bzw. hautfarbener, scharf begrenzter, glänzender, derber, indolenter, teilweise pigmentierter Knoten. Im Randbereich zeigen sich Teleangiektasien sowie ein perlschnurartiger Randsaum. Häufig ist eine zentrale Einsenkung bis hin zur Ulzeration (Ulcus rodens) sichtbar.
Fast ausschließlich am Kopf, Jochbeingegend, Nasenrücken, Augeninnenwinkel, Ohrmuschel, Kapillitium.
Dem soliden Basalzellkarzinom ähnelnd.
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Therapie der 1. Wahl nach Lebwohl |
Evidenzlevel |
Kürettage und Elektrodesikkation |
B |
Chirurgische Exzision |
B |
Moh’s surgery (mikrographisch kontrolliert) |
B |
Kryotherapie |
B |
Therapie der 2. Wahl nach Lebwohl |
|
Strahlentherapie |
B |
Therapie der 3. Wahl nach Lebwohl |
|
Interferon intraläsional |
B |
Retinoide |
D |
Imiquimod |
A |
Photodynamische Therapie |
A |
5-Fluorouracil |
A |
CO² Laser |
D |
PEG-interleukin 2 |
D |
NSAIDs |
D |
Ingenolmebutat |
D |
Vismodegib |
A |
Intraläsionale Interleukin Applikation |
D |
Systemische Chemotherapie |
D |
· Exzision
· Insbesondere infiltrativ wachsende und sklerodermiforme Basalzellkarzinome sollten chirurgisch exzidiert werden.
· Bei inkompletter Resektion sollten eine Nachexzision- ausser in gut begründeten Fällen – erfolgen.
· Heilungsrate ist vom Tumordurchmesser, vom histologischen Typ abhängig und vom Sicherheitsabstand.
BCC Ø < 2 cm |
Infiltratives BCC |
||||
Sicherheitsabstand |
3 mm |
4-5 mm |
3 mm |
5 mm |
13-15 mm |
Wahrscheinlichkeit, dass Tumorreste bleiben |
15% |
5% |
34% |
18% |
5% |
Quelle: Hauschild, A. (2016). Langfassung der Leitlinie "Basalzellkarzinom der Haut". Awmf.org. Retrieved 30 May 2016, from http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/032-021.html
· Eine mikrographische Kontrolle (Moh’s surgery) sollte an „Problemlokalisationen“ im Gesicht, bei Rezidivtumoren und abhängig vom histolog. Typ erfolgen. Rezidivrate: 2-12%.
· Kürettage mit/ohne Elektrodesikkation
· Kryotherapie
· Lasertherapie
· Photodynamische Therapie
· Imiquimod Creme 5 %, täglich 5x/Woche über insgesamt 6 Wochen.
· Bei superfiziellen und bei Gorlin-Syndrom sinnvoll.
· Nachteil: keine Kontrolle, ob Basaliom komplett entfernt wurde.
· Heilungsrate: ca. 81% (bei superfiziellen Basaliomen).
· Sofern chirurgische (Nach-)Exzision nicht möglich ist.
· Kontraindiziert: bei Gorlin-Syndrom.
· Alleinige Strahlentherapie: 84-96% Remission.
· Einzeldosen zwischen 2,0 und 3,0 Gy durchgeführt.
· Gesamtdosen von 60 bis 70 Gy.
· Patienten mit Basalzellkarzinom-Syndrom (Gorlin-Goltz) sollen nicht mit ionisierender Strahlung behandelt werden.
· Bei metastasierten Basalzellkarzinom ist die Anwendung indiziert.
· Intraläsionale Applikation von Dz13, einem DNAzyme, welches die JUN mRNA ins Visier nimmt.
· Itraconazole hat in Einzelfällen erfolgreich den hedgehog signaling pathway unterbrochen.