Mastozytose
Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2A21.Z
Zuletzt aktualisiert: 2022-11-16
Autor(en): Anzengruber F., Navarini A.
ICD11: 2A21.Z
Nettleship (1869)
Mastcelldisease
Verschiedenste Krankheitsbilder denen gemein eine Vermehrung der Mastzellen in der Haut oder anderen Geweben ist. Grund dafür ist bei den meisten Patienten eine aktivierende Punktmutation des c-kit-Genas auf D816V.
nach WHO:
modifiziert nach Golkar:
Kutane Mastozytosen (85-90% der Krankheitsfälle):
Nach systemischer Beteiligung:
Je nach c-Kit Mutationsprofil:
Mastozytose der Kindheit
Mastozytose der Erwachsenen
Familiäre Mastozytose
vielseitige Hauterscheinungen sind möglich:
Die Klink der kutanen Läsionen sind bei Kindern und Erwachsenen unterschiedlich. Braune Papeln vor allem am Stamm sind typisch bei Kindern. Dies entspricht der häufigsten Präsentation der Mastozytose bei Kindern welche die Urticaria pigmentosa ist. Man muss sich aber bewusst sein, dass sich 10-35% der Kinder mit einem Mastozytom präsentieren. Bei Erwachsenen finden sich eher rot-braune Makulae und Papeln.
Systemische Symptome sind:
Bei vorhandenen Hautveränderungen ist die Mastozytose eine Blickdiagnose
Basisdiagnostik:
Bei Verdacht auf systemische Mastozytose:
Haut, extrakutan meist in Leber, Milz, Knochenmark, Lymphknoten, Skelettsystem, Gastrointestinaltrakt.
Bei Kindern ist die Hautmanifestation stammbetont.
Nach auslösenden Faktoren fragen. Diese können sein:
Die Patienten haben ein höheres Risiko einer Anaphylaxie, oft auch mit kardiovaskulären Symptomen verbunden.
Depression kann durch die Aktivierung des Tryptophankatabolismus bei Mastozytose ausgelöst werden (inflamatory depression).
Auslöser wenn möglich vermeiden
Kinder: gute Prognose, da Spontanremission in 50% der Fälle bis zum Erwachsenenalter, je weniger Hautläsionen und je jünger der Patient, umso höher die Chancen. Zudem zeigt sich immer ein gutartiger Verlauf.
Erwachsene: I.d.R. auch bei ihnen ein gutartiger Verlauf ohne Beeinträchtigung der Lebenserwartung, dennoch neigen sie eher zu Komplikationen und einer längeren Persistenz der Krankheit. Ältere Patienten mit ISM und SM-AHNMD haben eine schlechtere Prognose, denn sie können eine Progression mit Knochenmarksbeteiligung zeigen.
Die Genetik spielt bei der Prognose durchaus eine Rolle.
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topisch: Glukokortikoide (wenn möglich in okkulsiver Anwendung)
systemisch:
physikalisch: PUVA und PUVA Badetherapie
operativ: falls ein bestehendes Mastozytom exzidiert werden muss
allgemein: systemische Symptome wie üblich behandeln
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