Demodikose
Zuletzt aktualisiert: 2023-04-06
Autor(en): Navarini A.A.
ICD11: -
Zuletzt aktualisiert: 2023-04-06
Autor(en): Navarini A.A.
ICD11: -
Die Demodikose ist eine Hauterkrankung, die durch eine erhöhte Anzahl von Demodex-Milben verursacht wird. Der opportunistische Erreger wurde erstmals 1842 von dem deutschen Arzt Gustav Simon beschrieben.
Demodex-Follikulitis
Pityriasis folliculorum
Die Demodikose ist eine Erkrankung, bei der eine erhöhte Anzahl von Demodex-Milben (hauptsächlich Demodex folliculorum und Demodex brevis) zur Entzündung der Haut und der Haarfollikel führt.
Demodex-Milben sind bei vielen Menschen, insbesondere bei Erwachsenen, weit verbreitet. Eine erhöhte Anzahl von Milben kann jedoch bei Personen mit geschwächtem Immunsystem, chronischen Hauterkrankungen wie Rosazea und Seborrhoischer Dermatitis oder bei älteren Menschen auftreten.
Die Demodikose kann in zwei Haupttypen unterteilt werden: Demodex-Follikulitis und Rosazea-assoziierte Demodikose.
Demodex-Milben leben in Haarfollikeln und Talgdrüsen und ernähren sich von Zellresten und Talg. Eine Überpopulation dieser Milben kann zu Entzündungen, Hautreizungen und Infektionen führen.
Erythematöse Papeln und Pusteln, meist einseitig und gruppiert. Diese können schuppen, jucken und brennen.
Die Diagnose der Demodikose basiert auf der klinischen Präsentation und der Identifizierung von Demodex-Milben in Hautproben, die durch Hautgeschabsel oder Biopsie gewonnen wurden.
Die Demodikose tritt häufig im Gesicht, insbesondere in der T-Zone (Stirn, Nase und Kinn), auf. Sie kann jedoch auch andere Körperbereiche betreffen, wie den Hals, den Rumpf und die Extremitäten.
Eine typische Vorgeschichte von Demodikose-Patienten kann eine vorherige Diagnose von Rosazea, seborrhoischer Dermatitis oder anderen Hauterkrankungen sowie eine geschwächte Immunfunktion beinhalten.
Histologisch zeigen Hautbiopsien von Demodikose-Patienten eine entzündliche Reaktion um die Haarfollikel und eine erhöhte Anzahl von Demodex-Milben.
Mögliche Komplikationen der Demodikose sind bakterielle Sekundärinfektionen, Verschlimmerung von Rosazea oder seborrhoischer Dermatitis und Narbenbildung bei schweren Entzündungen.
Die Prognose für Demodikose ist im Allgemeinen gut, aber die Erkrankung kann bei einigen Patienten hartnäckig sein und wiederkehren. Eine adäquate Therapie und Präventionsmaßnahmen können jedoch dazu beitragen, die Symptome zu kontrollieren und das Risiko von Rückfällen zu reduzieren.
Zur Vorbeugung von Demodikose können folgende Maßnahmen empfohlen werden:
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Die Behandlung der Demodikose kann abhängig von der Schwere und den betroffenen Hautbereichen variieren. Häufige therapeutische Ansätze sind:
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