Allergisches Kontaktekzem/-dermatitis
Zuletzt aktualisiert: 2023-11-06
Autor(en): Anzengruber F.
ICD11: EK00.Z
Zuletzt aktualisiert: 2023-11-06
Autor(en): Anzengruber F.
ICD11: EK00.Z
Kontaktekzem, kontaktallergische Dermatitis, kontaktallergisches Ekzem, Kontaktallergie, Kontaktdermatitis, allergic contact dermatitis.
Durch sensibilisierte T-Lymphozyten mediierte Typ IV-Allergie bei Kontaktexposition mit auslösenden Allergenen. In manchen Fällen kann ein airborner Kontakt ursächlich sein.
Innerhalb von 1-2 Tagen bildet sich an der Lokalisation des Kontaktallergens eine gerötete Plaque, welche sich zuerst auf den eigentlichen Ort des Kontaktes begrenzt. Danach bilden sich Satellitenherde, und der Rand ist unscharf. Die Plaque ist infiltriert, es bilden sich Vesikel. Dieser Effekt kann je nach Intensität auch dramatisch verlaufen mit grossflächigen Blasen, bei Eröffnung Erosionen, Krusten und Superinfekt.
Da es sich um eine T Zell Reaktion handelt, welche auch ohne Antigen-Nachschub eine gewisse Zeit persistieren kann, ist die Entfernung des Kontaktallergens nicht sofort diagnostisch. Im Gegenteil kann die Reaktion weitergehen (siehe auch Arzneimittelexantheme), bevor es sich verbessert (Crescendo).
Da wir eine Ausbreitung beobachten bei persistierendem Kontakt, ähnelt das Krankheitsbild mit der Zeit einer generalisierten Erkrankung, der Fokus bleibt aber doch auf der Kontaktstelle.
Hängt von den jeweiligen Allergenen ab sowie den Streu-Mustern.
Superinfektion (Impetiginisierung).
In manchen Fällen kann die Durchführung eines ROAT (repeated open application test) zielführend sein.
Analyse der Inhaltsstoffe und Vermeidung von heiklen Präparaten (Wollwachs) ist sinnvoll.
Bei Persistenz der Allergenexposition und/oder zusätzlichen ekzem-unterhaltenden Faktoren wie irritativen Einflüssen kann das Ekzem sich chronifizieren.
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Bei akuten Ekzemen verwendet man eine wasserhaltige Crème, während bei subakuten oder chronischen Ekzemen eine fettige Salbengrundlage zielführend ist. Es gilt der Grundsatz "nass auf nass, trocken (bzw. fett) auf trocken".
Rhagaden können mit Dermabond Kleber zugeklebt werden, dies führt zur sofortigen Schmerzfreiheit. Bei chronisch auftretenden Rhagaden können diese mit Hansaplast / Leukotape zugeklebt werden, dies sollte möglichst lange belassen werden.
Topische Therapie
Lichttherapie
Systemische Therapie (nur in Einzelfällen nötig)